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 Kategorie: Gesellschaft Zum jüngsten Beitrag 
Thema: China - Tibet - Olympiawerner - 25.03.2008 10:49 
Gestern sah ich Teile eines Interviews mit dem Präsidenten der chinesischen Volksversammlung (?), einem freundlichen Beziehungstyp, der ständig "yes, yes" sagte, während der Reporter seine Fragen stellte, inhaltlich aber oft am Thema vorbeisäusselte :)

Was mir da auffiel und was ich denke, dass es ein Licht auf die Politik der Chinesen wirft: Sie haben eine super-sachtypische Kultur verinnerlicht und schaffen es nicht, von der abzuweichen - z.B.

- Nicht-Einmischung in anderer Angelegenheiten
- Scheu vor Verantwortung und Führung außerhalb des eigenen Landes
- wirtschaftlicher Erfolg steht über allem, z.B. Umweltschutz
- Vermeidung von offenen Konflikten und Streit; im Ernstfall dann aber undiplomatisches Losschlagen/-poltern (der Kragen platzt)
- sehen nicht, dass auch das "Nicht-Tun" Folgen hat und Verantwortung nach sich zieht (Sudan-Konflikt)
- sehen sich als "Opfer" (im Fall Tibets der "Dalai-Lama-Clique"), weniger ihren "Täter-Anteil"

Werner (1332 - Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker)

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A1   RE: China - Tibet - Olympia heerdt - 25.03.2008 12:24 
Werner,
Hiermit trete ich aus der Fraktion der psychographischen Sachtypen aus!!!!!!!!! ;-)
Im Ernst, mit der chinesischen Führung in einen Topf geworfen zu werden löst in mir großen Ärger aus.
Diese Führung, die die Grenzen anderer (Taiwan, Tibet, andere Religionen und Weltanschauungen) derart massiv respektlos und grenzüberschreitetend missachtet. Die derart viel Angst vor Menschlichkeit zeigt, die eine derart massive Militärmacht betreibt, die auf ein solches luftleeres Imponiergehabe angewiesen zu sein scheint, die mit einer derartigen Phantasielosigkeit Machtpolitik betreibt usw. usw. in sachtypische Kategorien beschreiben zu wollen ist für mich nicht nachvollziehbar.
Für mich ist China höchstens ein HT-Beispiel dafür, wie man seine (in diesem Fall BT) Ressourcen überspringt und dabei verdammt schlecht aussieht.
Oder wolltest Du einfach mal nur provozieren und die ST aus der Reserve locken?

Bernhard (ST)

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A2   RE: China - Tibet - Olympia heather - 25.03.2008 12:44 
@Bernhard: Du hast recht, wir Handlungstypen haben das dickere Fell und werden gern mit den negativen Dingen des Lebens in einen Topf geworfen!!!
Ich liebe es, Macht auszuüben, habe Angst vor Menschlichkeit und bin phantasielos, um nur einige meiner "wohlgestalteten" Eigenschaften zu nennen, die Du hier aufgegriffen hast!

Ach ja: und zynisch bin ich auch gern- v.a. dann wenn ich keine Gegenargumente lese, sondern nur emotionales Rumgepolter- damit kann ich als HT gar nicht umgehen.

Mag sein, dass die Ausführungen von Werner je nach Standpunkt anders gesehen werden, interessant finde ich es trotzdem und wenn wir uns Mühe geben, können wir jeden der Grundtypen bei den Chinesen finden...

Viele Grüsse

Nadine (HT)

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A3   RE: China - Tibet - Olympia werner - 25.03.2008 12:45 
(ich hoffe, das Forum-Programm funktioniert einigermaßen und mein Beitrag erscheint an der richtigen Stelle - sehe nämlich deinen Beitrag nur im Mail, nicht im Forum, Bernhard ...)

@ Bernhard:

Danke erstmal für deine Antwort - sie gibt mir Gelegenheit, es genauer zu erklären, was ich meinte.

Wenn wir alles Schlechte, das unser jeweiliger Typ schon bewirkt hat, auf uns selbst beziehen - wo kämen wir da hin? Ich kann doch auch nicht aus dem "Menschsein" austreten, nur weil es schlechte Menschen gibt?
Was du schreibst könnte ja im Umkehrschluss bedeuten dass Sachtypen an sich zu nichts von dem fähig sind, worüber wir hier schreiben.

Das sind die Nachteile/Nebenwirkungen einer Typologie, dass man plötzlich mit jemandem "in einen Topf" kommt, mit dem man das nicht will. Sorry.

Ich hatte aber bewusst von "sachtypischer Kultur" und nicht von "Sachtypen" gesprochen. Das sind für mich zwei Paar Schuhe. Dir ist sicher auch schon begegnet, dass ein Typ bei der Nutzung seiner Ressourcen das Maß verliert und "überkompensiert". Das sehe ich, wenn ich auf die chinesischen Reaktionen auf Kritik oder Demonstrationen schaue. Ob da mehrheitlich Sachtypen am Werk sind, mag ich nicht beurteilen. Mir ging es nur um die für mich sichtbaren Motive und Argumente.

Werner (1332 - Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker)

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A4   RE: China - Tibet - Olympia heerdt - 25.03.2008 15:48 
Aha, jetzt hat es Nadine auf sich bezogen ;-)
Ich hoffe auf ein wenig Ermutigung, wenn ich mal etwas HT-mäßig (sorry, Schublade) "rumpoltere". Tut laut Erziehungsratgebern ST-Kindern doch gut.
Freut sich irgendwer mit mir, wenn ich mal etwas unvorsichtiger sage was mich gerade bewegt?

Bernhard (ST)

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A5   RE: China - Tibet - Olympia heather - 25.03.2008 16:00 
@Bernhardt: ich finde Sachtypen, die ressourcenmässig "rumpoltern" sehr spannend und interessant- aber in keiner Weise handlungstypisch ist es für mich, wenn ganz Du- Typisch bestimmte Eigenschaften auf andere "abgelegt" werden, weil man sich selbst damit nicht auseinandersetzen möchte.

Deine Aussagen in A1 haben mir persönlich keine andere Wahl gelassen, als alle schlechten Eigenschaften auf mich bzw. die Handlungstyp- Gruppe zu beziehen (die ja bekanntermassen hier recht schwach vertreten ist).
Und stell Dir vor: wir atmen, uns wird’s warm ums Herz und wir haben Letzteres...

Ist das gewaltfrei genug?
Ich hoffe doch und wünsche Dir noch einen schönen Nachmittag aus dem sonnigen Thüringen.


Nadine (HT- ich- Macher- go)

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A6   RE: China - Tibet - Olympia werner - 25.03.2008 16:35 
@ Nadine, Bernhard: Also ich finde es lustig, dass ihr beide Aussagen zu "eurem" Typ auf euch selbst als Person bezieht :)

Was mir dazu noch einfällt: Offenbar ist es doch sinnvoll, dass die Natur (oder wer immer sich die Typunterschiede ausgedacht hat) offenbar kein einzelnes, rasch sichtbares Typenmerkmal vorgesehen hat (blaue Augen, blond etc.). Die Gefahr wäre doch zu groß, dass sich die Vorurteilsbildung ungehemmt an Einzelnen auslassen könnte und eine "Typen-Apartheit", eine "Kastenbildung" oder gar ein "Typen-Krieg" entstehen würde.

Überlege gerade, ob ich - falls ich ein sicheres Typerkennungsmerkmal finden sollte - es lieber für mich behalte ;)

Werner (1332 - Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker)

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A7   RE: China - Tibet - Olympia heerdt - 25.03.2008 16:44 
@nadine:
Was in Dir lässt Dir keine andere Wahl?
So gesehen hatte ich auch keine Wahl mich so zu äussern wie ich es unter A1 getan habe.
Mich regt es auf, wenn ein vermeintlich "Kleiner" wie z.B. Tibet und der Dalei Lama (dem all meine Sympathien gelten) von einem "Großen" dominiert werden.
Ich habe Werners Bemerkung über ST-Merkmale auf mich als ST bezogen und mich abgegrenzt. Ich bedauere dies offensichtlich herzlos auf Kosten von HT getan zu haben. Es war mir als ST nicht klar, dass mir dies überhaupt möglich ist.
Sind Vorwürfe, Schuldzuweisungen, Sticheleien etc. die Waffe des ST gegen die angebliche Dominanz des HT? War erst das Ei oder die Henne?
Zu China: Interessant finde ich hier, wie sich die Anfeindungen auf den Dalai Lama (BT?) konzentrieren obwohl/weil dieser Gewaltfreiheit predigt. Zeichen für die Machtlosigkeit von Gewalt?
Was hat die Chinesen eigentlich zu ihrem Aufmarsch provoziert?

Bernhard (ST, Du, Gg, Ma)

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A8   RE: China - Tibet - Olympia werner - 25.03.2008 16:53 
@ Bernhard: Ich halte den Dalai Lama für einen Handlungstyp-Fühler nachdem ich sowohl seine Autobiografie als auch andere Texte/Bücher von ihm gelesen habe.

Er kommt aber öffentlich sehr "beziehungstypisch" rüber, evtl. daher dein Eindruck?

Was die Chinesen provoziert hat ist vermutlich eine Mischung als schlechten Erfahrungen der Vergangenheit, einer vermutlich radikaleren und gewaltbereiteren Demonstrationsmasse (schwer zu sagen, was wahr ist im Nachhinein oder wer verantwortlich dafür ist, dass Geschäfte angezündet wurden) und sicher der Wunsch, vor Olympia Ruhe zu schaffen.

Anscheinend gibt es ja auch Buddhisten, die nicht unbedingt gewaltfrei bleiben wollen und eine Art (weltweite) "Buddhokratie" wünschen und diese notfalls mit Hilfe von Gewalt erzwingen möchten. Ähnliche Bestrebungen gibt/gab es ja auch schon im Islam und im Christentum - und vor 3000 Jahren im Judentum.

Werner (1332 - Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker)

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A9   RE: China - Tibet - Olympia bluaflava - 25.03.2008 18:18 
zum dalai lama:
ich meine auch, dass er ein HT ist. habe ihn öfter mal im fernsehen gesehen und sein lachen wirkt auf mich eher maskenartig. aber er is`n witziger typ irgendwie; verteilt wohl auch gerne kopfnüsse und lacht sich darüber schlapp (HT?)- autsch ;-D

petra - ich/zukunft

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A10   RE: China - Tibet - Olympia michael - 26.03.2008 11:39 
Moin!
Auch wenn's - wie die meisten Beiträge in diesem Thread - zu sehr OT ist:
"Was mir dazu noch einfällt: Offenbar ist es doch sinnvoll, dass die Natur (...) offenbar kein einzelnes, rasch sichtbares Typenmerkmal vorgesehen hat (...). Die Gefahr wäre doch zu groß, dass sich die Vorurteilsbildung ungehemmt an Einzelnen auslassen könnte und eine "Typen-Apartheit", eine "Kastenbildung" oder gar ein "Typen-Krieg" entstehen würde."

Werner,
Du überraschst mich. Da formulierst Du genau das, worauf ich seit ca. drei Jahren hinweise.
Gruß
M.

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