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Thema: BTs und taxaw - 09.01.2014 17:38 

Hallo in die Runde,

ich stelle folgenden Konflikt zwischen STs+HTs und BTs fest:

Häufig jammern BTs über ihre Situation (Beziehung, Beruf, Gesundheit!). Sie relativieren nicht, sondern es ist im "Jammer-Modus" dann alles schlecht. Macht der BT etwas, das ihm offensichtlich gut tut, findet er sogleich tausend Ausreden, um das nicht zu wiederholen. Er will ja gar nicht, dass es ihm besser geht. Der BT möchte dann weder Ratschläge bekommen, noch konkrete Lösungen suchen, noch ins Handeln kommen. STs und HTS im Umfeld macht das wahnsinnig. Aussage ST: "Jammern um des jammerns willen." Aussage HT: "Warum jammern, wenn man nichts ändern will?"

Ich habe beobachtet:

BTs möchten Aufmerksamkeit und die würde ja mit der Lösung eines Problems beendet werden.

BTs möchten dafür gelobt werden, dass sie die schlimme Situation (z.B. Krankheit) so tapfer aushalten.

Kann es sein, dass BTs ihr Gegenüber mit Jammern "bestrafen" ? So nach dem Motto: Es geht mir schlecht und dir geht es gut und das neide ich dir und deshalb ziehe ich dich mit runter?

 

Würde mich über eure Erfahrungen und Einschätzungen sehr freuen!

 

Sabine ST

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A1   RE: BTs und andrea - 10.01.2014 10:04 

Hallo liebe Sabine

Go's:(für den Umgang mit Menschen dieser Gruppe)

Zeit nehmen und geben
lieblos oder unfreundlich schauen
Interesse an Themen zeigen
No's:
Hilflosigkeit verstärken
Dramatik freundlich ignorieren
für dumm/inkompetent erklär

ich glaube im " Dramatik freundlich ignorieren " liegt der Schlüssel! und beim Schauen auf die positiven Seiten der anderen (und davon haben BT's mehr als genug). Aus meiner Erfahrung lassen sie dich nur an ihren Befindlichkeiten teilhaben, nicht um zu bestraften, sondern damit Du Bescheid weisst - mehr ist es nicht!

ich habe einige BT's um mich herum und ich fahre damit gut "50% abzuschneiden" und dann auf den Inhalt einzugehen (habe ich mal in einem der Bücher gelesen) und dann freue ich mich über ihre positive Art an die Dinge heran zu gehen und ihre positive Ausstrahlung.

es geht ja in diesem Modell darum die anderen zu verstehen, um besser mit ihren Eigenarten klar zu kommen UND darum sich selbst besser zu verstehen, warum einen diese Eigenarten überhaupt stören - dazu musst man sich erst mit dem eigenen Typus beschäftigen - auch mit den "Vernachlässigungen"  um dann ein gutes Miteinander zu gestalten!

ich habe viel von meinen BT's gelernt (Begeisterung für Dinge, nicht immer alles gleich zu ernst nehmen, Menschen positiv zu betrachten usw.)

Wenn meine Bt Tochter Drama macht, dann hören wir (mein Mann ist ST) das ganze ruhig an und fragen, was sie nun machen will und ob wir etwas für sie tun können - meist sollen wir garnichts tun -nur zuhören und ernst nehmen (siehe oben nicht für dumm und inkompetent erklären!), denn für sie ist die Sache dann ein Drama auch wenn es für mich und meinen Mann anders aussieht - da ihre Pespektive eben anders ist als unsere und dann gehen alle recht zurfrieden auseinander ..... um es mit den Worten meines Chefs auszudrücken - auch ein BT - das läuft sich schon zurecht!

 

 Viele liebe Grüße Andrea (HT-Ich-Zukunft-Denker)

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A2   RE: BTs und heather - 10.01.2014 10:17 

Hallo Sabine,

leider habe ich nicht das eigentliche Thema Deines Eintrags verstanden („BTs und“).

Zum anderen kann ich Deine Einschätzungen so nicht teilen. Der Eindruck des Jammerns entsteht ja oft auch durch denjenigen, der bemerkt, wie sich ein anderer beklagt, jammert, in Opferhaltung begibt, meckert…der Ausdrücke gibt es da viele J

Was ich gehäuft bei BT´en bemerke ist eine durchaus deutliche Hervorhebung des Problems- ich persönlich bezeichne es als Dramatik! Ob es damit etwas zu tun hat, dass man dem anderen neidet, es ginge ihm besser, wage ich zu bezweifeln.  Zum anderen kenne ich keinen anderen Typen, der oft so optimistisch und zuversichtlich ist J

 Ich denke, dass jeder Typ in der tiefsten Phase seines Konfliktes stagniert (der BT redet, der Sachtyp sieht sich als Opfer und weiss nicht weiter und der HT empfindet die gesamte Ungerechtigkeit der Welt und sucht Schuldige)- was BT´en dann möglicherweise gut tut, ist Zuwendung (körperlich, liebevoll), ST´en suchen eher das Gespräch, um klar im Kopf zu werden und sich sicherer zu fühlen und Handlungstypen eher die Aktitvität („Schluss mit dem Gelaber“J), um ihre Wirksamkeit zu erkennen.

Spannend finde ich auch immer wieder, dass wir im Gegenüber natürlich auch immer Dinge wahrnehmen, die uns selbst betreffen, Eigenschaften, die wir an uns selbst nicht mögen oder nicht wahrnehmen wollen- Aus meiner Sicht ein durchaus relevanter Punkt hinsichtlich der Typisierung des Gegenübers…

Ich wünsche einen guten Start ins Wochenende und würde mich ebenso über Einträge und Diskussionen freuen!

Nadine (HT- ich- Ma- gw)

 

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A3   RE: BTs und taxaw - 10.01.2014 11:58 
zuletzt editiert: 10.01.2014 12:22

Vielen Dank für eure Antworten. Das Thema sollte heißen: BTs und "Jammern" - aber das Wort "Jammern in den "" wurde wohl vom System negiert :-(

Es geht hier niemandem - und auch mir nicht - um Verurteilung. Das würde die Psychographie ja ad adsurdum führen. Ich habe so viele liebenswürdeige BTs um mich herum, von denen ich lerne und partizipiere. Dies Diskussion können wir also gerne weglassen ;-)

Es geht mir um die Beobachtung ger genannten Konflikte. Es gibt hier einen alten Thread in dem es um die "dunklen Seiten der Typen" geht und den habe ich gelesen. Hier möchte ich mit meinem Fragen anknüpfen. Ich weiß, dass diese Fragen NICHT lösungsorientiert sind. Aber als Sachtyp will ich eben verstehen ;-)

Welche Motivation steht also hinter dem Verhalten des BT?

 

>>> BTs möchten Aufmerksamkeit und die würde ja mit der Lösung eines Problems beendet werden. <<<

Kann man das so sagen? So wie sich der ST eben gerne darin verliert, Probleme immer wieder zu durchdenken, damit er nicht ins Handeln kommen muss? Und der HT in Aktionismus verfällt um nicht ins Gefühl zu kommen?

 

>>> BTs möchten dafür gelobt werden, dass sie die schlimme Situation (z.B. Krankheit) so tapfer aushalten. <<<

Das wäre ja auch eine Art positiver Aufmerksamkeit.

 

>>> Kann es sein, dass BTs ihr Gegenüber mit Jammern "bestrafen" ? So  nach dem Motto: Es geht mir schlecht und dir geht es gut und das neide  ich dir und deshalb ziehe ich dich mit runter? <<<

Ja, das ist sehr provokativ formuliert und der Gedanke wohl noch nicht ausgereift ;-) Sicher mangelt es dem BT in der Krise an der Fähigkeit abzuwägen, zu relativieren. Oder hat es mit dem Untertypus (ich-du-wir) zu tun? Ich sehe beim BT in der Krise oft dieses: mit geht es schlecht - komm zu mir und teile das mit mir - dann geht es uns beiden schlecht und ich fühle mich nicht so allein. Dass es dann aber auch dem Anderen damit schlecht geht, nimmt der BT billigend in Kauf.

 

Ich würde das sehr gerne mit euch aufdröseln ;-)

Die lösungsorientierten Gos und Nogos kenne ich. Es geht mir hier nicht um deren Anwendung sondern darum die Motivation des BT zu erkennen.

Bin sehr gespannt :-)

Sabine

 

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A4   RE: BTs und heather - 10.01.2014 12:38 

Hallo Sabine,

ich würde gern mit meinen weiteren Ausführungen warten wollen, bevor uns in unermeßlichen Hypothesen verlieren. Vielleicht lesen ja Beziehungstypen hier mit und haben Lust, etwas dazu zu schreiben?

 

Nadine (HT)

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A5   RE: BTs und werner - 10.01.2014 13:38 

Hallo Sabine,

was du über BTs schreibst, erlebe ich so (häufig) von STs.

Wir BTs sehen ja unser Problem gar nicht, sonst hätten wir es schon gelöst oder umgedeutet oder rosa eingefärbt. 

Mir scheint, du missverstehst die "Situationsbeschreibung" (Ist-Zustand, Bestandsaufnahme) dahingehend, als wäre es schon eine Problembeschreibung (Problem = das zur Lösung vorgelegte), weil ihr STs darin so gut seid: Probleme zu definieren (sachlich, klar, versprachlicht).

Es könnte also sein, dass du schon das Problem siehst, wo der BT noch gar nicht so weit ist und du ihm dadurch den eigenen Weg in seine Ressource (Erkennen des Problems, Erarbeitung von Alternativen und Lösungsansätzen) versperrst. Also "jammert" er weiter, anstatt sich des (lösbaren) Problems bewusst zu werden.

Dass ein BTs wirklich ein Problem hat, erkennst du daran, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzt, es zu lösen - und meist schafft er das dann auch früher oder später.

So lange er nur eine "bejammernswerte" Situation beschreibt, zeigt er damit vermutlich seine Hilflosigkeit, mangelnde (Problemlösungs)Kompetenz oder dass er sich von den Beteiligten ungeliebt und nicht eingebunden fühlt - und er erhofft sich vielleicht von dir genau das: Hilfe, Kompetenz, Liebe :)

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A6   RE: BTs und taxaw - 11.01.2014 16:49 

Hallo Werner,

vielen Dank für deinen Beitrag.

Ich verstehe, worauf du hinweist. Klar ist das, was mir als ST  scheinbar als Problem ins Auge springen mag, nicht der tatsächliche  Stachel in der Seele des BT. Ich möchte jedoch auf etwas anderes hinaus.  Es geht mir nicht um die Definition des Problems, sondern um die Frage  der unbewussten Motivation, nicht in die entsprechende  Entwickungsrichtung zu kommen.

Als ST bleibe ich gerne im Denken hängen. Meine unbewusste Motivation  nicht ins Handeln zu kommen ist dann vermutlich, dass ich im Handeln  die Gefahr sehe a) in der Interaktion mit anderen die Kontrolle zu  verlieren, da Unerwartes passieren kann, das mich dann wiederum lähmt  oder b) in der Interaktion ohne andere sich Konsequenzen ergeben wie z.  B. Scheitern, meine eigenen (zu hoch angesetzten) Erwartungen nicht zu  erfüllen, mich unwohl fühlen. Da ich dieses "Risiko" nicht eingehen  möchte oder befürchte, mich dann noch mehr in mein Schneckenhaus  zurückzuziehen, scheue ich mich vor dem Handeln. Ich kenne also meine  dunklen Seiten.

Wie tickt da der BT? Ich mache die Beobachtung, dass der BT dann  gerne in dem sicheren Hafen seiner schlechten Gefühlen, ausgedrückt  durch Jammern, hängenbleibt. Überspitzt gesagt: lieber schlechte  Gefühle, als gar keine ;-)

Wie ein guter Lösungsweg für den BT aussieht weiß ich schon. Und  meine Frage zielt auch bewusst  nicht auf eine Lösungsorientierung ab. Es geht  mir mehr um die Mechanismen dahinter. Bin ich hier evtl. in einer  ST-Denkschleife gefangen ;-)

Gruß

Sabine

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A7   RE: BTs und werner - 11.01.2014 17:34 

Zitat:

Es geht mir nicht um die Definition des Problems, sondern um die Frage  der unbewussten Motivation, nicht in die entsprechende  Entwickungsrichtung zu kommen.


Wie kommst du auf die Hypothese, es gäbe so etwas wie eine "unbewusste Motivation"?

Das einzige, was mir einfällt wäre, dass es für uns Beziehungstyp-Menschen nach der Lösung eines herausfordernden Problems oder einer geistig anregenden Situation langweilig wird und wir das gerne vermeiden - also die Definition des Problems und damit die rasche Lösung hinauszögern, um es länger "spannend" zu haben. Ich würde das aber nicht generell unterstellen und auch lieber den Betreffenden fragen und ihm Glauben schenken als eigene Hypothesen in ein Verhalten hinein zu interpretieren (Hypothesen sind Hypotheken - zumindest im therapeutisch-beratenden Kontext).

Deine Idee, "lieber irgend ein Gefühl als gar keines" (ich vermute, du meinst mit "Gefühl" "Emotion") knan ich zumindest für mich nicht bestätigen. Ich erlebe ausreichend Emotionen aller Art und bin eher froh, wenn auf dieser Ebene mal Ruhe herrscht. Dieses Motiv kenne ich eher bei Handlungstypen, die öfters mal einen Streit oder eine Auseinandersetzung initiieren (oder sich selbst verletzen), um überhaupt etwas zu spüren an Emotion - gut oder schlecht.

Vielleicht sind auch einige deiner Typeinschätzungen nicht zutreffend und du hast Sachtyp-Fühler oder Handlungstyp-Fühler als Beziehungstypen eingeordnet? Dein Satz, dass du als Sachtyp im Denken hängenbleibst, lässt - ebenso wie die mögliche Verwechslung von Fühlen und Emotion darauf schließen, dass du hier der alten Friedmann-These folgst, nach der Sachtypen immer auch Denker und Beziehungstypen immer auch Fühler sind und umgekehrt. Das könnte zu einer Fehlzuordnung deiner "Beobachtungsobjekte" und damit zu nicht passenden Schlussfolgerungen führen.

Generell finde ich es kritisch, die Psychographie von der Lösungsorientierung abzukoppeln. Wir kommen dann rasch in ein problemverschärfendes Beobachtungs- und Beurteilungsmuster, das die Dinge eher verschlimmert als bessert. Der Wunsch, etwas verstehen zu wollen, ist nicht neutral, sondern kann alleine durch die Art der Betrachtung Schaden anrichten.

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A8   RE: BTs und taxaw - 11.01.2014 18:17 

Hallo Werner,

Motivation kommt von Motiv, also etwas bewegen. Was wir bewegen, wie  wir uns bewegen ... das ist zum Teil rational orientiert (zum Glück ;-)  und zum Teil spontan/intuitiv/aus dem Unterbewusstsein heraus.  Unbewusste Motive oder unbewusste Motivation sind ja durchaus gängige  Begriffe. Wieso du nennst du sie Hypothese?

Deine Ausführung

<<< die rasche Lösung hinauszögern, um es länger "spannend" zu haben >>>

bestätigt meine Beobachtung, wenn ich spannend in Verbindung zu "Aufmerksamkeit bekommen" setze.

Interessant ist, dass ich tatsächlich ST - Denker bin und der BT um den es hier geht BT ist und ziemlich sicher BT - Fühler.

Psychographie in der Praxis von der Lösungsorientierung abzukoppel  ist nicht sinnvoll und führt die Psychographie ad adsurdum. Das hatte  ich ja in einem vorherigen Beitrag auch schon so geschrieben. Mich  unabhängig davon theoretisch dem Thema "unbewusste Motivation" zu  nähern, ist für den Psychographie-Praktiker nicht sinnvoll. Das  unterschreibe ich. Ich für mich finde es für mich dennoch spannend.  Wieso unterstellst du mir, damit gleich Schaden anzurichten?

Gruß

Sabine

ST - Denker - du - Vergangenheit

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A9   RE: BTs und werner - 11.01.2014 20:09 

Zitat:

Wieso unterstellst du mir, damit gleich Schaden anzurichten?


Das habe nicht auf dich persönlich bezogen, sondern allgemein gemeint.

Ich weiß ja gar nicht, wie du arbeitest oder was, insofern kann ich dir auch gar nichts unterstellen :)

Eine Hypothese ist für mich so lange etwas, bis ein Beweis vorliegt. Und einen Beweis dafür, dass es "unbewusste Motive" bei den drei Typgruppen gibt - speziell solche, die du vermutest - sind mir nicht bekannt. "Hypothese" ist für mich aber nicht wertend gemeint, sondern rein sachlich ;)

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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