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 Kategorie: Theorie/Modell Zum jüngsten Beitrag 
Thema: Induktionwerner - 06.12.2011 14:09 
zuletzt editiert: 06.12.2011 14:10

Ich möchte an einen wichtigen Begriff im Umfeld unserer Typologie erinnern, die Induktion. Gerade im Gespräch mit Akademikern, die nachfragen, ob wir denn "Beweise" für das Vorhandensein unserer Typgruppen haben, ist es gut, dieses Phänomen zu kennen und von der "Deduktion" (das wäre der Fall, wenn wir tausende von Menschen interviewt und daraus eine Typologie entwickelt hätten).

Ein guter Artikel findet sich auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Induktion

Daraus einige Zitate:

"Die wichtigste Aufgabe der Induktion ist jedoch die Reduktion der  riesigen Datenmenge, die das Gehirn zu verarbeiten hat. Statt jede  einzelne Erfahrung mit jedem einzelnen Objekt vorzuhalten (was unmöglich  ist, (...), bilden wir ständig vereinfachende Kategorien und projizieren diese (s. Schritt 3);  nur dadurch ist sinnvolles Verhalten möglich. Beispiel: „Schwere Dinge“  auf „Füße“ – „fallen zu lassen“ – „verursacht“ – „Schmerzen“.

 

„Allgemeine Induktion“ bezeichnet den Schluss von mehreren  Beobachtungen auf eine Regel (wenn man z. B. glaubt, ein Muster zu  erkennen), „spezielle Induktion“ den Schluss von einem Einzelfall auf  die Ursache oder eine allgemeine Regel.

 

(...)

Ein Spezialfall des induktiven Denkens ist das induktive  Schlussfolgern. Hierfür nennen Eysenck und Keane als wichtigen Zweck die  Vorhersage: Begegnet man einem Objekt, das man als „Hund“ klassiert, kann man daraus induktiv schließen „könnte beißen“. Unsere Vorfahren mussten also nicht jeden einzelnen Bären im Wald  kennen: Wer einen Begriff „Bär“ besaß, der die Eigenschaft „gefährlich“  enthielt, konnte sich arterhaltend verhalten.

Ablauf einer Induktion  

Eine Induktion besteht aus folgenden Arbeitsschritten:

  1. Mustererkennung (Voraussetzung für eine Induktion): Im Strom der Wahrnehmungen oder in  anderen Datenpools Regelmäßigkeiten bemerken. Beispiel 1 (für einen  Begriff): Ich finde einen Smaragd, er ist grün. Ich finde einen anderen  Smaragd, auch er ist grün usw. Beispiel 2 (für eine Regel): Gestern  morgen ging die Sonne auf, vorgestern morgen ging die Sonne auf,...
  2. Kategorie- oder Begriffsbildung (die eigentliche Induktion): Das erkannte Muster in einer Aussage  zusammenfassen. Beispiel 1: Smaragde sind grün. Beispiel 2: Jeden Morgen  geht die Sonne auf.
  3. Projektion (nutzbringende Anwendung einer Induktion, fakultativ): Die so gefundene Proposition auf nicht beobachtbare Objekte (an entlegenen Orten oder in der  Vergangenheit oder Zukunft) ausdehnen. Beispiel 1: Alle zukünftig und an  anderen Orten gefundenen Smaragde werden grün sein. Beispiel 2: Auch  morgen wird die Sonne wieder aufgehen."

(Zitat Ende)

Besonders schön finde ich das Beispiel mit dem Bären - das ließe sich ja durchaus auf den einen oder anderen Typ Mensch übertragen: kennt man einen einer "Sorte", kann man ahnen, wie sich der nächste aus dieser Gruppe in gleicher Situation verhalten wird. Wobei die Ausnahmen natürlich besonders spannend sind :)

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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